Wie ich auf den Esel kam

Immer wieder werde ich gefragt warum ich mich so gerne und so intensiv mit dem Esel in meiner Malerei befasse.
Eselportraits (2019) bei KUNST IN PRAXIS- © Anja Hühn

Als ich mit der Malerei begann waren es Phantasiewesen, Märchengestalten und besonders Teufel, die ich gerne malte. Aber gerade diese gehörnten Gestalten waren bei vielen Menschen nicht so sehr geliebt und damals kam immer wieder die Frage, „…schön, aber warum ausgerechnet Teufel…?“

Schade –  ich liebte die markanten Gesichter der Teufelchen, die diabolischen Augen, das markante Gesicht und die besondere Gestalt der Teufel …..

Also begab ich mich auf die Suche nach einem Wesen, dass nicht weniger interessant erschien. Bei dieser Suche stieß ich auf den Esel.

Esel sind für mich nicht nur durch ihr Äußeres sehr interessant, sondern sie sind auch wunderbare Charakterdarsteller.

Einen meiner ersten Esel malte ich im Jahr 2009 mit purem Kaffee. Er schmückt auch heute noch eine Wand bei mir zuhause!

Kaffeeesel
Kleine Kaffeeesel (2009) – © Anja Hühn 2009

Weitere Kaffeeesel folgten.

Dann begann ich die Langohren mit Farbe – damals noch mit Aquarellfarben – zu malen.

blaue Esel
Blaue Esel (2009) , Aquarell auf Papier – © Anja Hühn

Diese Bilder gefielen und es gab immer häufiger Interessenten, die einen solchen Esel besitzen wollten.

Also malte ich immer wieder Esel. Ihr Charakter wurde für mich immer interessanter und ich nutzte die Gestalt der Esel immer häufiger dazu, dem Betrachter einen Spiegel vorzuhalten.

Herrenabend (2012)
Herrenabend (2012) – © Anja Hühn

2013 dann wuchs die Idee in mir eine Eselausstellung zu initiieren.
Mit 10 befreundeten Künstlern entstand die Wander-Ausstellung „Ein Stall voller Esel“, die überall begeistert besucht wurde. Das Highlight dieser Ausstellung  fand 2014 in einem Eselstall eines Großeselgestüts auf der Loreley (Bornich) statt. Wir konnten dort über 200 Esel Exponate ausstellen. Es wurde ein toller Erfolg an einem fantastischen Ort.

Nach dieser Ausstellung wurde ich fast immer nur noch mit Eseln in Verbindung gebracht …. „Sie sind doch die mit den Eseln…..“ – schön!

Aber es entstanden neben den Eseln natürlich auch viele andere Bilder, die sich mit Tier, Mensch oder Gesellschaft befassten.

Der Esel blieb mir bis heute als Motiv treu!

Mal als expressionistisches Portrait oder auch gerne als Karikatur des Menschen …

Dieses Jahr bekam ich von dem Eselgestüt die wunderbare Anfrage, ob ich Lust hätte, mich mit meinen Bildern an einer erneuten großen Esel-Kunstausstellung im Stall des Gestütes zu beteiligen…..welch eine Freude!

Ich bin vom 15. Mai bis zum 1. Juni dabei !!!

Wer es einrichten kann, sollte diese Ausstellung unbedingt in seinem Kalender vormerken……es lohnt sich, die vielen eseligen Werke anzuschauen und natürlich auch die 30 realen Großesel rings um den Stall herum zu besuchen!

Im meinem Atelier arbeite ich zur Zeit kräftig an neuen bunten Grautieren ! Lasst euch überraschen. Weitere Infos zur Ausstellung folgen in Kürze!

So – nun wisst ihr wie ich zum Esel kam und warum ich mich noch immer mit ihm befasse.

Dennoch wird es auch immer wieder kleine Teufelchen geben, die auf die Leinwand gebracht werden müssen!


4 Gedanken zu “Wie ich auf den Esel kam

  1. Alberto sieht wie ein Mensch aus! „Ich bin ganz auf den Esel gekommen“–ein neuer idiomatischer Ausdruck? so wie „Ich bin auf den Hund gekommen!“ Die Kaffee Esel gefallen mir besonders gut! Immer so weiter. Leider bin ich in diesem Jahr erst Ende Juni in Europa. Eva

    On Thu, Feb 27, 2020 at 12:05 PM ATELIER ANJA HÜHN – KUNST IN PRAXIS wrote:

    > anjahuehn posted: „Immer wieder werde ich gefragt warum ich mich so gerne > und so intensiv mit dem Esel in meiner Malerei befasse. Als ich mit der > Malerei begann waren es Phantasiewesen, Märchengestalten und besonders > Teufel, die ich gerne malte. Aber gerade diese gehörnte“ >

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