In einer eigenen Welt

Einsam in der Menge kk
Einsam in der Menge – 60 x 60 – © Anja Hühn 2014

Ein Mensch in einer Stadt – also an einem Ort, an dem sich der Konsum konzentriert, an dem die materiellen Werte sichtbarer sind als die geistigen. Anders in meinem Bild: Hier ist ein Mensch, der äußerlich nichts besitzt, aber etwas sehr wertvolles in sich trägt: seine eigene Imagination. Diese Fähigkeit, Bilder oder gleich ganze Welten aus eigener Vorstellungskraft zu entwickeln, lässt einen Schutzraum entstehen, (eine Art Bunker gegen den Beschuss mit Konsum;-) der ihn von der äußeren Realität abschirmt, ihm Momente der Ruhe und Sicherheit verschafft.
In einer Stadt sind diese Orte unsichtbar, es gibt keine Hinweisschilder, die dahin führen, jeder muss sie für sich selbst finden/entdecken. In diesem Bild will ich einen solchen möglichen Raum, der auf Gefühlen und Stimmungen baut, durch Kontraste sichtbar machen. So treffen Gegensätze wie Hell und Dunkel aufeinander, geschäftiges Treiben wird einem Stillstand entgegengestellt und ein offener, wacher, sprechender Blick sticht aus einer gesichtslosen Welt heraus. Für den Betrachter öffnet sich damit ein großer Freiraum für Interpretationen, die seinen eigenen Erfahrungen und Wahrnehmungen folgen.


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